Hier eine Sammlung von Materialvorschlägen die für eine Hydroponikanlage sinnvoll sind. Dies soll nur eine kostengünstige Auswahl und eine Inspiration sein, was mindestens für eine kleine Heimanlage nötig ist. Bei der Größe der Anlage orientieren wir uns an etwa 20 Tomaten-Pflanzen, die sich mit entsprechenden Mindestabstand in der Anlage dann platzieren lassen. Je nach Pflanze liegt der Platzbedarf in einer solchen Rohr-Anlage mit NFT-Technik bei 15 bis 50 cm Abstand zwischen den einzelnen Plätzen. Da die Wurzeln in Hydroponikanlage wesentlich weniger Platz benötigen als im Freilandanbau, kann man sich - in der Regel - an dem Platzbedarf orientieren, die die Pflanze "überirdisch" benötigt. Für 20 Tomaten mit einem Platzbedarf von jeweils 50 cm kommt man so auf eine Anlagen- (Rohr-) Länge von etwa 10 Meter. So hat jede Pflanze, von der Wurzel aus gerechnet, 25 cm Platz. Die Löcher für die Pflanzen haben also einen Abstand von 50 cm zueinander.
KG-Kanalrohr DN 125, Länge: als 2m und 1m erhältlich Die Kanalrohre und Formstücke aus Hart-PVC sind pflege- und wartungsfrei. Durch die Bauart (also das verwendete Material) spielt der pH-Wert, der sehr sauer werden kann, keine Rolle. Die Ursprüngliche Verwendungszweck toleriert auch aggressive Konzentrationen. Diese Rohre sind für den Einsatz u.a. auf Bauernhöfen konzipiert und resistent gegen starke Säuren und Laugen. Durchmesser: 125 mm Im Baumarkt ab 8,45 €
KG-Bogen DN 125, 87,5° Die Kanalrohre und Formstücke aus Hart-PVC sind pflege- und wartungsfrei. Das weitreichende Sortiment sorgt für optimale Anpassungsmöglichkeiten der geplante Anlage. Durchmesser: 125 mm Im Baumarkt ab 2,95 €
Lochsäge / Topfbohrer Durchmesser etwa 10 cm Der Durchmesser richtet sich nach der Pflanze, für Tomaten haben wir einen 10 cm Bohrer verwendet. Die meisten Töpfe passen nicht genau in das Loch bzw. sind nicht völlig Lichtdicht. Darauf zu achten reduziert das Algenwachstum etwas. Wir empfehlen die Töpfe etwas grösser zu kaufen, also über 10 cm Durchmesser und sie der Seite lang aufzuschneiden. Durch die Überlappung kann der Topf dann exakt in die Öffnung eingesetzt werden. Im Baumarkt ab 15 €
Aquariumspumpe 1200 Liter / Stunde, für etwa 40 Pflanzen ausreichend Zur kontinuierlichen Versorgung der Pflanzen mit fließend Wasser (der Nährstofflösung) sollte man auf die Steigung seiner Anlage achten. Hier muss man einen Kompromiss finden, denn es laufen folgende Ansprüche gegeneinander: Die Steigung, bzw. das Gefälle der verwendeten Rohre - also der Höhenunterschied vom Einlauf (der Einspeisung) bis zum Auslauf sollte etwa 10 cm pro Meter betragen um eine hohe Fließgeschwindigkeit zu erreichen. Das sind 10% Steigung (bei 90 Grad Maximum: 1 Meter Steigung auf 1 Meter Strecke sind 100%). Dies begünstigt die Verwirbelung und somit den Sauerstoffgehalt in der Nährstofflösung. Mit dieser Vorgabe ist der Unterschied vom niedrigste Punkt der Anlage bis zum Höchsten also pro Meter 10 cm: Bei einer 10 Meter langen Anlage sind das ein Meter Höhenunterschied. Rechnet man noch ein Auffangbehälter mit einer Höhe von 30 cm dazu, endet die Anlage und der letzte Setzling auf etwa 1,3 Meter. Wenn man Tomaten plant, ist dann eine Leiter nötig um die Pflanzen zu beschneiden und abzuernten. Man kann die Steigung bzw. das Gefälle der verwendeten Rohre weiter verringern, sollte dann aber mit etwas geringeren Ernteergebnissen rechnen. Im Baumarkt ab 35 €
Regentonne / Weithalsfass 120 Liter Das verwendete Reservoir sollte unbedingt eine Kennzeichnung haben, die das Material als Lebensmittelecht kennzeichnet. In der besprochenen Beispiel-Anlage verwenden wir einen Zwischenspeicher der aber eine zweite Pumpe nötig macht. Dies ist für kleinere Anlagen überflüssig, zwingt einen jedoch je nach Wetterlage den Nährstoffgehalt täglich zu kontrollieren. In heißen Tagen verbrauchen Tomaten im Endstadium etwa 1,2 Liter Wasser pro Tag (in einem offenen System). Das Problem: mit der zunehmenden Verdunstung über die Blätter, steigt der pH- und Ec-Wert. Je nach Pflanze und verwendeter Nährstoffmenge kann das zu unerwünschten Effekten führen. Um das richtige Fass (ob blau oder nicht) zu finden sollten Sie einen Blick auf die Kunststofftypen werfen. Hier ein Artikel dazu. Ab 35.- €
Blumentopf, Pflanzenträger Als "Topf" eignen sich die handelsüblichen Blumentöpfe sehr gut, da sie nicht so schnell an der Sonne zerfallen und günstig zu haben sind. Wir empfehlen etwas größere Töpfe für das einpflanzen. Sie sollten etwas größer sein als die Bohrung im Rohr, da sie so gut am Rand abschließen. Um die Töpfe pass-genau in die Öffnung zu bekommen kann man sie am Rand aufschneiden. Der Schnitt geht bis zur Mitte des Topfbodens. So kann man die Ränder überlappen und die Spannung des Topfes erlaubt eine fast völlig dichte Einpassung in das Loch im Rohr. Im Beispielbild verwenden wir als Füllmaterial Kokosfasern. Diese sind wetterbeständig genug um sie mehrmals zu verwenden. Um die Wurzeln leichter aus den Kokosfasern entfernen zu können, legen sie die abgeschnittenen Wurzelballen einfach ein paar Tage in die Sonne. So zerfallen die vertrockneten Wurzeln und die Kokosfasern lassen sich wieder verwenden. Aber: nicht alle Wurzeln sind geeignet für Kokosfasern als Bodenersatz. Für unsere Beispielanlage mit Tomaten sind Kokosfasern aber sehr gut geeignet. Kokosfasern bekommen Sie im Baumarkt oder in der Tierhandlung als "Nistmaterial". Dafür das es sich um ein Abfallprodukt der Kokosnüsse handel (die Schale), ist der Preis erstaunlich hoch. Kaufen Sie die Fasern nicht in kleinen Mengen, da Sie sonst horrende Beträge zahlen. Bei Internethandelsplattformen kann man das Kilo ab etwa 30.- € bekommen. Suchen Sie nach "Kokosfasern, Bastelbedarf, Dekoration und Nestbau". Warum keine Steinwolle? Die Steinwolle zerfällt und dieses "steinharte" Material verschleißt die Impeller der Wasserpumpe - wenn Sie eine Pumpe diesen Typs verwenden. Auch läßt Steinwolle sich nicht so leicht wiederverwenden wie Kokosfasern, vom CO2-Fußabdruck einmal ganz abgesehen. Aber Sie entscheiden was für Ihre Anlage am besten passt. Kontext:
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