Dünger für Tomaten: Eine Empfehlungen zur Anpassung, je nach Wuchs-Phase
Die klassische Long Ashton Nährstofflösung (Hewitt, 1966) ist als Allzweckformulierung für viele Pflanzenarten gedacht und daher nicht optimal für hochleistende Fruchtgemüse wie Tomaten (Solanum lycopersicum). Tomaten haben in den verschiedenen Entwicklungsphasen unterschiedliche Nährstoffbedarfe, vor allem bei N, K, Ca, Mg, P. Diese Angaben sind auch in unserem Dünge Kalkulator direkt abrufbar.
Wuchsphase (vegetativ, ca. bis 4.-5. Blattachse):
- Stickstoff (N): erhöhen auf ca. 10–12 mmol/L
- Kalium (K): auf ca. 4–5 mmol/L
- Calcium (Ca): auf 3–4 mmol/L
- Magnesium (Mg): auf ca. 1–1.5 mmol/L
- Phosphor (P): auf ca. 1–1.5 mmol/L
- Eisen (Fe): auf 0.05–0.1 mmol/L, z. B. durch Fe-DTPA
- Schwefel (S): auf ca. 1–1.5 mmol/L
Blütephase (Beginn Blüte bis Fruchtansatz):
- N leicht erhöhen (12–14 mmol/L)
- K stark erhöhen (6–8 mmol/L)
- P leicht erhöhen (1.5–2 mmol/L)
- Ca stabil bei 4 mmol/L
- Mg auf 1.5 mmol/L
- Fe konstant halten
Frucht-/Erntephase:
- K auf 8–9 mmol/L, für Fruchtqualität
- Ca bei 4–5 mmol/L, für Blütenendfäule-Prävention
- Mg bei 1.5–2 mmol/L
- P gleichbleibend
- N leicht reduzieren (auf ca. 12 mmol/L) – fördert generatives Wachstum
- S & Fe gleichbleibend
Bild: Peas, cabbage, beans, corn, tomato, radish, and onion. Vick's Garden and Floral Guide (1894), PD by https://openverse.org/
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