Die Spektrophotometrie ist eine Technik zur Messung der Intensität der Lichtaufnahme oder -übertragung durch eine Substanz als Funktion der Wellenlänge. Es ist in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen weit verbreitet, darunter Chemie, Biochemie, Molekularbiologie, Umweltwissenschaften und analytische Chemie. Die Spektrophotometrie ermöglicht es Forschern, die Konzentration von Substanzen quantitativ zu analysieren, Verbindungen zu identifizieren, die Reaktionskinetik zu untersuchen und die Reinheit von Proben zu bewerten.

Es gibt zwei Haupttypen von Spektrophotometrie-Methoden:

 

UV-sichtbare Spektrophotometrie:

    • Die UV-sichtbare Spektrophotometrie misst die Absorption von ultraviolettem (UV) und sichtbarem (Vis) Licht durch eine Substanz.
      • Bei diesem Verfahren sendet ein Spektrophotometer ein breites Spektrum an UV- und sichtbarem Licht durch eine Probe aus, und die Intensität des übertragenen oder absorbierten Lichts wird von einem Detektor gemessen.
      • Das Beer-Lambert-Gesetz wird üblicherweise verwendet, um die Absorption von Licht durch eine Probe mit ihrer Konzentration und der Weglänge des Lichts durch die Probe in Beziehung zu setzen.
      • Die UV-Vis-Spektrophotometrie wird in der Biochemie zur Analyse von Nukleinsäuren, Proteinen und anderen Biomolekülen sowie in der chemischen Analyse zur Bestimmung der Konzentration verschiedener Verbindungen häufig verwendet.
      Infrarotspektrophotometrie (IR):
      • Die Infrarotspektrophotometrie misst die Absorption von Infrarotstrahlung durch eine Substanz.
      • Diese Methode basiert auf dem Prinzip, dass Moleküle Infrarotstrahlung bei bestimmten Wellenlängen absorbieren, die den Schwingungs- und Rotationsmodi der chemischen Bindungen innerhalb des Moleküls entsprechen.
      • Die IR-Spektrophotometrie wird zur Strukturanalyse, Identifizierung von Funktionsgruppen sowie zur qualitativen und quantitativen Analyse organischer und anorganischer Verbindungen verwendet.

      Spektrophotometer sind mit Monochromatoren oder Filtern ausgestattet, um bestimmte Lichtwellenlängen für die Analyse auszuwählen. Die Wahl der Wellenlänge hängt von der Art der Probe und den gesuchten Informationen ab. Zum Beispiel:

      UV-sichtbare Wellenlängen:
      • UV-Region: Normalerweise reicht sie von 200 bis 400 nm. Häufige Anwendungen sind DNA- und Proteinanalysen, enzymatische Tests und die Messung organischer Verbindungen.
      • Sichtbare Region: Bereiche von 400 bis 800 nm. Wird für kolorimetrische Assays, die Analyse von Pigmenten und die Bestimmung von Metallionen verwendet.
Infrarotwellenlängen:
  • Nahinfrarotregion (NIR): Bereiche von 700 bis 2500 nm. Wird zur Analyse organischer Funktionsgruppen, Polymere und Pharmazeutika verwendet.
  • Region mit mittlerem Infrarot (MIR): Bereiche von 2500 bis 25000 nm. Geeignet zur Identifizierung organischer Verbindungen, zur Messung von Bindungsvibrationen und zur Charakterisierung von Materialien.

Insgesamt ist die Spektrophotometrie eine vielseitige Analysetechnik mit Anwendungen in verschiedenen Disziplinen, die durch Messung der Lichtabsorption bei bestimmten Wellenlängen wertvolle Einblicke in die Eigenschaften und die Zusammensetzung von Substanzen bietet.


 
Photometrische Methoden    
Parameter Methode λ (nm)
Alkalität Bromkresolgrün 610
Alkalität, Meerwasser Bromkresolgrün 610
Aluminium Aluminium 530
Brom DPD 525
Calcium Bromkresolgrün 466
Calcium, Meerwasser Zinkon-Methode 610
Chlor, frei, HK DPD 525
Chlordioxid Chlorphenolrot 575
Chlorid Quecksilber(II)thiocyanat 455
Chrom (VI), HK Diphenylcarbohydrazid 535
Chrom (VI), NK Diphenylcarbohydrazid 535
Chrom, Gesamt- und VI, 16 mm Küvette Diphenylcarbohydrazid 525
CSB, HK EPA USEPA 410.4 610
CSB, NK EPA* USEPA 410.4 420
Cyanid Pyridin-Pyrazalon 610
Cyanursäure Turbidimetrisch 525
Eisen, NK TPTZ 575
Farbmessung Platinkobalt 460
Fluorid, NK SPADNS 575
Gesamtammonium, NK Nessler 425
Gesamthärte, NK EPA 130.1 466
Härte Calcium Kalmagit 523
Härte Magnesium EDTA 523
Hydrazin p-Dimethylaminobenzaldehyd 466
Iod DPD 525
Kalium, NK Turbidimetrisch, Tetraphenylborat 466
Kieselsäure, NK Molybdänblau 610
Kupfer, NK EPA Methode 575
Magnesium Kalmagit 466
Mangan, NK PAN 560
Molybdän Mercaptoessigsäure 420
Nickel, NK PAN 565
Nitrat (NO3--N Nitrat-Stickstoff)**** Chromotropsäure 410
Nitrat (NO3--N Nitrat-Stickstoff)**** Kadmiumreduktion 525
Nitrit (NO2-) HK Eisensulfat 525
Nitrit (NO2--N Nitritstickstoff), MK, 16-mm-Küvette Diazotization 525
Nitrit (NO2--N Nitritstickstoff), NK Diazotization 480
Nitrit (NO2--N Nitritstickstoff), NK, 16-mm-Küvette Diazotization 525
Nitrit, Meerwasser, UNK (Nitritstickstoff) Diazotization 480
Ozon DPD 525
pH Phenolrot 525
Phosphat, HK Aminosäure 525
Phosphat, NK Ascorbinsäure 610
Phosphor reaktiv, HK Vanadomolybdophosphorsäure 420
Phosphor , reaktiv, NK Ascorbinsäure 610
Phosphor Säurehydrolysierbar Ascorbinsäure 610
Phosphor total, NK Ascorbinsäure 610
Phosphor, total HK Vanadomolybdophosphorsäure 420
Sauerstoff, gelöst Winkler 466
Sauerstofffänger (Hydrochinon) Eisenreduktion 575
Sauerstofffänger (Carbohydrazid) Eisenreduktion 575
Sauerstofffänger(DEHA) Eisenreduktion 575
Sauerstofffänger(Iso-Ascorbinsäure) Eisenreduktion 575
Silber PAN 570
Stickstoff, gesamt, NK Chromotropsäure 420
Sulfat Turbidimetrisch 466
Tenside (anionische) USEPA 425.1 610
Tenside (anionische) (SDBS), 16-mm-Küvette Methylenblau 610
Tenside (nichtionisch) (TRITON X-100), 16-mm-Küvette TBPE 610
Zink Zinkon-Methode 620
* Dichromat EPA** Dichromat ISO 15705:2002
*** Dichromat quecksilberfrei bei chloridfreien Proben
**** Entspricht einem Messbereich von 0 bis 100 mg/L als NO3-† Je nachdem, was größer ist
HK = Hoher Konzentrationsbereich
MK = Mittlerer Konzentrationsbereich
NK = Niedriger Konzentrationsbereich
UHK = Ultrahoher Konzentrationsbereich
UNK = Ultraniedriger Konzentrationsbereich

 

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