Ja, aber mit Einschränkungen: Ammoniumnitrat (NH₄NO₃) kann in der Hydroponik verwendet werden, muss jedoch vorsichtig dosiert werden.
Bestandteile von Ammoniumnitrat
- NH₄⁺ (Ammonium) – pflanzenverfügbar, aber potenziell toxisch
- NO₃⁻ (Nitrat) – gut verträglich, Hauptstickstoffquelle
Vorteile
- Liefert zwei Stickstoffformen
- Kann zur pH-Stabilisierung beitragen (NO₃⁻ basisch, NH₄⁺ sauer)
Risiken & Einschränkungen
- Ammonium-Toxizität: Bei hoher Konzentration oder niedrigem pH schädlich
- pH-Verschiebung: NH₄⁺ senkt den pH-Wert im Substrat
- Sicherheitsaspekte: NH₄NO₃ ist reguliert (Explosivstoffverordnung, EU)
Empfohlene Anwendung
Maximal 5–10 % des Gesamtstickstoffs sollte aus NH₄⁺ stammen.
Der Großteil über Nitratquellen wie Ca(NO₃)₂ und KNO₃. Regelmäßige pH-Kontrolle ist entscheidend.
Beispielhafte Kombination in Nährlösungen
Dünger | Funktion |
---|---|
Ca(NO₃)₂ | Nitrat + Kalzium |
KNO₃ | Nitrat + Kalium |
NH₄NO₃ | zusätzlicher NH₄⁺-Stickstoff (vorsichtig dosieren) |
MgSO₄ | Magnesium + Schwefel |
KH₂PO₄ | Kalium + Phosphat |
Quellen
“Ammonium nitrate may be used to partially replace nitrate forms of nitrogen, but excessive ammonium can inhibit uptake of other nutrients and cause pH instability.” – Resh, H. M. (2012), Hydroponic Food Production
“Ammonium supply should not exceed 10% of total nitrogen to avoid toxicity and growth suppression.” – Sonneveld, C. & Voogt, W. (2009), Plant Nutrition of Greenhouse Crops
Fazit
Ammoniumnitrat ist unter kontrollierten Bedingungen einsetzbar. Beachten Sie: Dosis, pH-Kontrolle und Lagerung gemäß Vorschriften.
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