Dünger
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Anzuchtprobleme
Vor der Aquaponik oder Hydroponik kommt die Anzucht der Pflanzen. Dazu hier einige Tips aus dem regulären Gartenbau.
Die Anzucht von Pflanzen ist gar nicht so schwierig. Dennoch werden insbesondere bei Anfängern diverse Fehler gemacht, weshalb die Anzucht nicht zufriedenstellend gelingt. Dies ist natürlich schlecht für den Geldbeutel, da einige Saatgutsorten recht teuer sind, und außerdem ist es schlecht für die Psyche, wenn die kleinen Pflanzenbabys nicht so sprießen wie zuvor erhofft. Mögliche Folgen sind, dass schnell die Lust an der eigenen Anzucht verloren geht und auf bereits vorgezogene Jungpflanzen (mitunter von Hybridzüchtungen) zurückgegriffen wird.
Damit das nicht passiert und die Motivation an der eigenen Anzucht weiterhin aufblüht, möchten wir die 5 häufigsten Fehler bei der Anzucht aufzeigen und wie sich diese mit einfachen Mitteln vermeiden lassen.
Zu viele Nährstoffe
Der wohl häufigste Fehler bei der Anzucht liegt begründet in der Wahl des Substrats, in dem das Saatgut keimen soll. Meist aus Kostengründen wird hier auf Anzuchterde verzichtet und stattdessen die handelsübliche Blumenerde verwendet. Diese Blumenerde ist allerdings vorgedüngt und somit voll mit Nährstoffen.
Weder das Saatgut noch die kleinen Keimlinge benötigen diesen Nährstoff-Boost. In diesem Stadium benötigen sie im Grunde nur zwei Faktoren: Licht und Wasser.
Hilfreich außerdem ein festes, aber nicht gepresstes Substrat, in dem die Keimlinge erste Wurzeln bilden können. Dieses Substrat sollte frei von Nährstoffen oder zumindest nährstoffarm sein. Also mindestens die handelsübliche Anzuchterde.
Noch bessere Ergebnisse haben wir allerdings mit Kokoshumus gemacht. Dieses Kokoshumus ist frei von Nährstoffen, wirkt schimmelhemmend und speichert Wasser deutlich besser als Blumenerde.
Zu wenig oder zu viel Wasser
Beide Fehler werden gerne gemacht – entweder zu wenig oder zu viel Wasser. Entweder völlig ausgetrocknet oder aber der ganze Topf oder Behälter steht unter Wasser. Ein nahezu konstantes Feuchtmilieu wird selten geschaffen.
Nachdem wir mehrere Möglichkeiten der Anzucht (Blumenerde, Anzuchterde, Watte, uvm.) ausprobiert haben, hat sich nach und nach eine Methode ergebnistechnisch mit deutlichem Vorsprung hervorgetan.
Wir benutzen bzw. wiederverwerten die Plastikschalen, in denen sich im Supermarkt frisches Obst und Gemüse befindet. Beispielsweise Rucola, Spinat, aber auch Erdbeeren und Weintrauben werden meist in diesen Schalen verkauft. In den meisten Haushalten landen diese Schalen im gelben Sack, doch bei uns werden sie gesammelt und für die Anzucht wiederverwendet. Vorteil: Es gibt sie gratis dazu und sie sind durchsichtig – so lässt sich auch von der Seite regelmäßig kontrollieren, wie feucht das Substrat ist.
In diese Plastikschalen füllen wir zu etwa zwei Dritteln das oben angesprochene Kokoshumus. Dieses Kokushumus speichert das Wasser ganz besonders gut. Ein Nachgießen während der Keimzeit ist in der Regel nicht notwendig. Einmal Angießen, Plastikfolie darüber, fertig. Mithilfe der Plastikfolie wird im Inneren ein biologisches Mikroklima erzeugt.
Kritiker werden nun natürlich die Menge an verwendetem Plastik und/oder den Kokos monieren, aber aus unserer Sicht ist diese Variante dennoch zu empfehlen. Alle drei Komponenten, sowohl das Humus als auch die Schalen und die Folie, können immer wieder verwendet werden. Selbstverständlich ist dies nicht die 100 Prozent perfekte und umweltfreundlichste Variante der Welt, aber verglichen mit vielen anderen Umweltsünden, die tagtäglich auf diesem Planet passieren, ist dies eine Variante die sich mit dem eigenen Gewissen vereinbaren lässt.
Zu wenig Licht
Der dritte sehr beliebte Fehler bei der Anzucht ist der Mangel an Licht, den die frisch gekeimten Pflänzchen dringend benötigen. Sollte dieses Licht fehlen oder nicht ausreichend vorhanden sein, ist ein Phänomen zu beobachten, dass als Vergeilung bezeichnet wird.
Bei der Vergeilung wächst die Pflanze nicht ordnungsgemäß, sondern bildet einen extrem langen, aber dünnen Trieb, um an das gewünschte Licht zu gelangen. In seltenen Ausnahmefällen schafft es die Pflanze später, sich zu erholen, aber in der Regel wird eine vergeilte Pflanze nach spätestens ein oder zwei Woche sterben.
Es ist also von enormer Wichtigkeit, für genügend Licht zu sorgen, sobald die ersten Keimlinge zu sehen sind. Beste Erfahrungen haben wir mit sogenannten Anzuchtlampen (engl. Grow Lights) gemacht, die über den Plastikschalen befestigt sind. Dies belastet zwar als anfängliche Investition den Geldbeutel, aber die Pflanzen werden es dir danken.
Leider ist die Anzuchtlampe, die wir empfehlen möchten, nicht mehr käuflich zu erwerben. Sobald wie eine weitere Empfehlung parat haben, wird sie hier ergänzt.
Zu kalt
Zwar ist eine zu warme oder gar heiße Umgebung ebenfalls ein möglicher Fehler, jedoch eher selten.
Viel häufiger ist es, dass die Anzucht in einer viel zu kalten Umgebung erfolgt. Bei uns erfolgt die Anzucht im Allgemeinen grundsätzlich im Haus bzw. in einem Raum, der relativ konstante Temperaturen zwischen 20 und 22 °C aufweist. Nur wenige Pflanzen benötigen es etwas wärmer oder kälter.
Wenn gewünscht ist, dass die Anzucht grundsätzlich im Gewächshaus stattfindet, dann empfehle ich über Methoden nachzudenken, um das Gewächshaus zu wärmen und die Temperaturen konstant zu halten. In Deutschland können die Temperaturen nachts auch im Mai noch unter den Gefrierpunkt sinken. Tagsüber zwar teilweise strahlender Sonnenschein, aber nachts noch am frösteln. Ohnehin gilt im Allgemeinen, die sogenannten “Eisheiligen” abzuwarten, um Jungpflanzen nach draußen zu stellen.
Zu eng gesät
Sollten Sie die Jungpflanzen nicht einzeln angesetzt haben sondern planen diese bei entsprechender Entwicklung zu pikieren, sollten Sie daran denken die Aussaat nicht zu eng zu gestalten. Obwohl es teilweise eine echte Mühseligkeit ist, die kleinen Samen einzeln zu verteilen, sollte dennoch genau darauf geachtet werden.
Die Jungpflanzen brauchen Platz zur Entfaltung, benötigen Licht, was sie sich bei zu enger Aussaat möglicherweise gegenseitig wegnehmen, und spätestens beim Pikieren rächt es sich, wenn untereinander verknotete Wurzeln abreißen.
Wir empfehlen bei der Aussaat einen Abstand von mindestens zwei Zentimetern zum jeweiligen Samen. Hier muss natürlich nicht mit dem Linear exakt nachgemessen werden, aber wer so ungefähr eine Daumenbreite einhält, ist auf der sicheren Seite. Mit dieser Methode lässt sich außerdem wunderbar nachzählen, welche Samen tatsächlich gekeimt sind und somit die Keimrate errechnen.
Kontext:
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Chelatmikronährstoffen und ihre Vorteile
Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), auch genannt EDTA-Säure ist eine Aminopolycarbonsäure mit der Formel [CH2N (CH2CO2H)2]2. Dieser weiße, wasserunlösliche Feststoff wird häufig zur Bindung an Eisen verwendet (Fe2 +/Fe3 +) und Calciumionen (Ca2 +), wasserlöslich bilden Komplexe auch bei neutralem pH.Es wird daher verwendet, um die Fe- und Ca-haltige Skala aufzulösen und Eisenionen unter Bedingungen abzugeben, unter denen seine Oxide unlöslich sind. EDTA ist als mehrere Salze erhältlich, insbesondere Dinatrium-EDTA, Natriumcalciumedetat, und Tetranatrium-EDTA, aber diese funktionieren alle ähnlich.Nährlösung bestehen aus vielen Mineralelementen, von denen die meisten entweder positiv oder negativ geladen sind. Einige dieser Mineralelemente reagieren mit einander (der Begriff nennt sich Ausfällung: Kalzium reagiert mit Phosphaten und Sulfaten), was eine getrennte Aufbewahrung und Verabreichung erfordert. Dadurch stehen diese Einzelverbindungen der Pflanze nicht mehr zu Verfügung. In einigen Fällen können sogar Präzipitate (Ein Präzipitat ist ein Niederschlag, der sich bei Ausscheiden eines gelösten Stoffes aus einer Lösung bildet.) sichtbar sein und sehen aus wie eine feine weiße pulverförmige Substanz, die im Wasser schwimmt oder sich am Boden des Reservoirs absetzt.Wenn die Mineralelemente ausfallen, werden sie wasserunlöslich. Diese müssen aber wasserlöslich sein bevor sie von den Pflanzen verwendet werden können (also, “ in der Nährlösung ” gebunden). Hydroponische Nährstoffe bestehen sowohl aus Makroelementen (Nährstoffen, die die Pflanzen in großen Mengen benötigen) als auch aus Mikroelementen (Nährstoffen, die die Pflanzen in kleinen Mengen benötigen). Diese Mikroelemente neigen dazu, sich leicht mit den anderen Elementen zu verbinden, insbesondere unter Bedingungen mit hohem pH-Wert und / oder wenn eine große Konzentration an Mineralien vorhanden ist.Was ist ein chelatisierter Mikronährstoff?
Der Chelatisierungsprozess bildet im Grunde eine Schutzhülle um das jeweilige Mineralelement und erzeugt eine neutrale Ladung. Dies hält sie davon ab, sich miteinander zu verbinden und in der Nährstofflösung gefesselt zu werden. Wenn zwei Moleküle desselben Typs ein bestimmtes Mineral umgeben, wird dies als Chelat bezeichnet. Einige Chelatmoleküle haben jedoch die Form eines Buchstabens ‘ C ’ und umgeben das Mineral mit nur einem Molekül. Dieser Typ wird als “Komplex" bezeichnet.Arten von Chelaten
Die Chelatmoleküle benötigen eine Bindung (eine Art Klebstoff), um sie an das gewünschte Mineralelement zu binden. Es gibt einige Bindemittel, die dafür verwendet werden können, von denen jedes einen anderen Einfluss auf die Pflanzen hat.EDTA
Eine der häufigsten Formen von Chelaten ist Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA). Sobald die Elemente in die Pflanze eintreten, kann diese sehr enge Bindung zum Problem werden. Bei der Absorbtion durch die Pflanze kann das EDTA Bindungen mit anderen Mineralelement eingehen. EDTA kann helfen, einen Mineralmangel zu lösen, in einigen Fällen kann es jedoch zu einem anderen führen. Es ist sogar bekannt, dass EDTA Kalzium direkt aus den Zellwänden des bereits gebildeten Pflanzengewebes entnimmt. Dies führt zu Zellschäden an der Pflanze. In Fällen, in denen durch Kalziumverlust auf diese Weise eine erhebliche Menge an Zellschäden aufgetreten ist, kann die Pflanze nicht genügend Wasserdruck (Stichwort Xylem) aufrechterhalten, dadurch kann es so aussehen, als würden die Pflanzen verdursten (welken).Aminosäure Chelate
Eine andere Art von Chelat ist die Aminosäure Chelate. Aminosäurechelate haben eine etwas weniger starke Bindung als EDTA-Chelate. Sobald das Mineral von der Pflanze absorbiert und aus der Aminosäure freigesetzt wurde, kann die Pflanze die übrig gebliebene Aminosäure als Stickstoffquelle verwenden. Aminosäurechelate sind häufig auch zur Verwendung in organischen Nährstoffformeln erhältlich und kommen sowohl in flüssiger als auch in trockener Form vor.Glycin Chelate
Eine andere Form von Aminosäurechelaten sind die Glycinchelate. Genau wie normale Aminosäurechelate wird das übrig gebliebene Glycin (Aminosäure) vom Pflanzengewebe verwendet, sobald das Glycin vom Mineralelement im Pflanzengewebe getrennt ist. Die Glycinaminosäuren haben eine noch kleinere Molekülgröße, so dass sie von den Pflanzen noch leichter aufgenommen werden können. Das macht Glycinchelate besonders nützlich bei Blattanwendungen, da sie durch die Pflanzen Blattporen (Stomata) leichter gelangen als andere, größere Molekülchelate.Zusammenfassung
Aminosäurechelate sind für Pflanzen sowohl für die Wurzelaufnahme als auch für Blattanwendungen sehr sicher und werden nur bei starker Überdosierung für die Pflanze giftig. Im Allgemeinen sollte jedoch darauf geachtet werden die toxische Wirkung durch EDTA-Chelaten zu vermeiden. Viele Experten raten ganz davon ab chelatisierte Mineralien zu verwenden, die Natrium als Bindemittel verwenden. Wenn Sie nach chelatisierten Mineralien suchen, suchen Sie am besten nach solchen, die kein Natrium verwenden. Diese sind für die Pflanzen leicht verfügbar, solche, die andere Mängel (wie EDTA-Chelate) nicht fördern, und solche, die eine organische Zertifizierung haben.
Kontext:ID: 592 -
Dünger
by Boston Public Library, PD Düngemittel-Programme
Vorab: Sollten Sie eine Dünger-Empfehlung bekommen, ohne das Sie erklärt haben welche Pflanzen Sie ganz genau züchten, können Sie solche Empfehlungen beherzt ignorieren. Es gibt nicht hunderte von Düngersorten, weil es eine Antwort gibt.
Jede Pflanzenart hat einen individuellen Nährstoffbedarf der sich auch noch dahingehend unterscheidet in welcher Wachstumsphase sie sich befindet. Darüber hinaus kann ein wahlloses Düngen, Überdüngung, Unterdüngung, falsche Zusammensetzung etc. für viele Pflanzen verheerende Folgen haben, welche von Unterversorgung bis hin zu spezifischen Pflanzenkrankheiten reichen. Um die beste Nährstoffmischung für eine spezielle Pflanze zu erreichen, kommt man um eine Analyse der Pflanze selbst nicht herum. Wir empfehlen schon aus Kostengründen die Nährstoffzusammensetzung selbst anzufertigen.
Hydroponikdünger selber mischen ?
Die im Handel erhältlichen Düngemittel bestehen aus einem Volldünger, der mit Makronährstoffen ergänzt wird. Sie werden von einigen Hydrokultur- und/oder Düngemittelfirmen angeboten und variieren je nach Hydrokulturpflanze. Ein Beispiel für ein Düngemittelprogramm ist das von Hydro-Gardens angebotene Programm für Hydrokultur-Tomaten.
Bei diesem Programm kaufen die Züchter die Hydro-Gardens Chem-Gro-Tomatenformel. Es hat eine Zusammensetzung von 4-18-38 und enthält auch Magnesium und Mikronährstoffe. Um eine Nährlösung herzustellen, wird sie mit Kalziumnitrat und Magnesiumsulfat ergänzt, je nach Sorte und/oder Wachstumsstadium der Pflanze.
Vorteile von Düngeprogrammen
Programme wie diese sind einfach zu bedienen. Es ist nur eine minimale Bestellung von Düngemitteln erforderlich (nur 3 im Beispiel von Hydro-Gardens).
Die Herstellung von Nährstofflösungen erfordert nur sehr wenige oder gar keine mathematischen Berechnungen.Nachteile von Düngeprogrammen
Düngeprogramme ermöglichen keine einfachen Anpassungen der einzelnen Nährstoffe. Zum Beispiel, wenn die Blattanalyse zeigt, dass mehr Phosphor benötigt wird. Bei der ausschließlichen Verwendung eines Düngeprogramms kann nicht einfach nur Phosphor hinzugefügt werden.
Ein weiterer Nachteil ist, dass die Düngeprogramme den Landwirten nicht erlauben, die bereits in der Wasserquelle enthaltenen Nährstoffe zu berücksichtigen. Wenn eine Wasserquelle beispielsweise einen Kaliumgehalt von 30 ppm aufweist, gibt es keine Möglichkeit, die im Düngeprogramm zugeführte Kaliummenge anzupassen. Und zuviel Kalium kann wiederum die Aufnahme von anderen Nährstoffen blockieren.
Düngeprogramme können teurer sein als die Verwendung vonRezepten zur Herstellung von Nährstofflösungen.Rezepte für Nährstofflösungen / Hydroponik Dünger selber mischen
Es gibt auch Rezepte für die Herstellung von Nährstofflösungen. Die Rezepte enthalten eine bestimmte Menge jedes Nährstoffs, der der Nährlösung zugesetzt werden soll. Sie sind spezifisch für eine bestimmte Kulturpflanze und in einer Vielzahl von Quellen erhältlich, z. B. bei den Beratungsstellen der Universitäten, im Internet und in Fachzeitschriften. Ein Beispiel ist die unten abgebildete modifizierte Sonovelds-Lösung für Kräuter (Mattson und Peters, Insidegrower).
Modifiziertes Sonneveld-Rezept / Kräuter
Element Konzentration Stickstoff 150 ppm Phosphor 31 ppm Kalium 210 ppm Kalzium 90 ppm Magnesium 24 ppm Eisen 1 ppm Mangan 0,25 ppm Zink 0,13 ppm Kupfer 0,023 ppm Molybdän 0,024 ppm Bor 0,16 ppm
Es liegt im Ermessen des Züchters, welche Düngemittel er zur Herstellung einer Nährlösung nach einem Rezept verwendet. Zu den üblicherweise verwendeten Düngemitteln gehören:Dünger Dosierung, enthaltene Nährstoffe Kalziumnitrat 15.5 – 0 – 0, 19% Kalcium Ammoniumnitrat 34 – 0 – 0 Kaliumnitrat 13 – 0 – 44 Sequestrene 330TM 10% Eisen Kaliumphosphat monobasisch 0 – 52 – 34 Magnesium-Sulfat 9.1% Magnesium Borax (Wäschequalität) 11 % Bor Natriummolybdat 39% Molybdän Zinksulfat 35.5% Zink Kupfersulfat 25% Kupfer Magnesiumsulfat 31% Mangan Die Landwirte berechnen die Menge des Düngers in der Nährlösungauf der Grundlage der Menge eines Nährstoffs im Dünger und der inder Rezeptur angegebenen Menge.Vorteile von Nährstofflösungsrezepten
Nährlösungsrezepte ermöglichen die Anpassung von Düngemitteln auf der Grundlage der in Wasserquellen enthaltenen Nährstoffe. Ein Beispiel: Ein Gärtner verwendet eine Wasserquelle mit 30 ppm Kalium und stellt die modifizierte Sonneveld-Lösung für Kräuter her, die 210 ppm Kalium erfordert. Er müsste dem Wasser 180 ppm Kalium (210 ppm - 30 ppm = 180 ppm) hinzufügen, um die in diesem Rezept geforderte Menge an Kalium zu erhalten.
Mit Rezepten lassen sich Nährstoffe leicht anpassen. Wenn ein Blattanalysebericht anzeigt, dass eine Pflanze Eisenmangel hat. Es ist einfach, der Nährlösung mehr Eisen zuzusetzen.
Da Rezepte eine einfache Anpassung ermöglichen, können Düngemittel effizienter eingesetzt werden als in Düngeprogrammen. Die Verwendung von Rezepten kann weniger kostspielig sein als die Verwendung von Düngeprogrammen.
Nachteile von NährstofflösungsrezeptenEs muss berechnet werden, wie viel Dünger der Nährlösung zugesetzt werden muss. (Link zu der Durchführung von Berechnungen). Manche Menschen mögen sich durch die damit verbundenen Berechnungen eingeschüchtert fühlen. Die Berechnungen erfordern jedoch nur unkomplizierte mathematische Fähigkeiten, die auf Multiplikation und Division beruhen.
Für die Messung von Mikronährstoffen ist auch eine hochpräzise Waage erforderlich, da die benötigten Mengen sehr klein sind. Eine solche Waage ist bereits ab 30.- € auf Amazon zu finden: z.B.: KUBEI 100g/0.001g.Hier geht es zur Berechnung von Nährstofflösungen für den Eigenbedarf
Kontext:
ID: 153
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Dünger- & Nährstofflösungen
Use the Homestead Bone Black Fertilizer by Boston Public Library, CC BY 2.0 Wir haben Ihnen hier eine kurze Einleitung zum Thema Dünger, bzw. Nährstofflösungen erstellt, mit der Sie das Konzept, die Grundlagen und auch die Berechnung von selbst erstellten Nährstofflösungen erlernen können. Im letzten Artikel finden Sie eine kurze Übersicht an Mangelerscheinungen und wie Sie sie erkennen als auch beheben können.
Bitte haben Sie auch im Hinterkopf, das das perfekte Rezept für die eigenen Pflanze ein enormes Wissen, aufwendige Technik und sehr viel Erfahrung benötigt. Für viele Bereiche ist dies aber gar nicht nötig. Wenn Sie als Unternehmer in Konkurrenz stehen und am Optimum arbeiten müssen um wirtschaftlich zu sein, sieht es anders aus. Aber dieser kleine Ratgeber richtet sich nicht an Unternehmer die damit Geld verdienen müssen. Bei gewerblicher Anwendung zögern Sie bitte nicht sich unsere Erfahrung, unser Wissen und unserer Technik die dafür nötig ist, zu nutze zu machen: Fragen Sie uns einfach - Mail oder Anruf genügt.
Eine kurze Einführung in Dünger & Nährstoffe
Berechnung von Nährstofflösungen
Berechnen Sie selbst ein Nährstoff-Rezept
Wesentliche Nährstoffe, Funktion, Mangel und Überschuss
Übliche Konzentrationen (Analysebereich)
Um eine hoch optimierte Nährstoffversorgung über den gesamten Wachstumsverlauf zu gewährleisten benötigen Sie Analysegeräte. Hier eine kleine Auswahl.
Kontext:
ID: 209
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Messgrößen der Nährstoffe
Diese verkürzte Übersicht dient als Hilfestellung um bei der Analyse und Kontrolle der Nährstoffe mit denen die Pflanzen gedüngt werden, die Größenordnung abzuschätzen die auf Seiten der Analysetechnik notwendig sind.
Die Analysequalität in der Chemie hat bereits eine Präzision erreicht, die für unsere Zwecke einer kontrollierten Düngung überflüssig ist. Um bei der Auswahl der verschiedenen Analysemethoden und Analysegeräte nicht mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, haben wir hier eine stark verkürzte Übersicht der notwendigen Genauigkeiten aufgeführt, die bei der Kontrolle der einzelnen Zusatzstoffe ausreichend ist. Die verwendete Technik der gewählten Analysemethode hat einen großen Einfluss auf die Gesamt-Betriebskosten.
Neben der Kontrolle der notwendigen Stoffe ist ebenso eine Kontrolle nötig um eine Überdüngung zu verhindern. Die durch die Fischzucht anfallenden Nährstoffe dürfen eine gewisse Konzentration nicht übersteigen, da dies sonst das optimale Wachstum der Pflanzen beeinträchtigen.
Es gibt inzwischen eine sehr große Anzahl an Analysemethoden auf dem Markt, die sich sowohl in der verwendeten Technologie als auch in der Anwendung vor Ort sehr stark unterscheiden. Diese Übersicht hilft Ihnen, auch ohne unsere Beratung, Angebote von verschiedenen Herstellern einzuholen die Ihren Bedürfnissen genau entsprechen. Hier eine zufällige Auswahl an Herstellern.
Hier finden Sie die essentiellen Verbindungen die für ein Pflanzenwachstum erforderlich sind. Je nach Pflanze und bzw. oder Wachstumsphase kann oder muss die Form der Darreichung, der chemischen Verbindung in der der gewünschte "Stoff" gebunden ist, variieren. In der bisherigen Anbauweise (in der Erde) haben die Mikroorganismen und Pilze die Aufschließung der notwendigen Verbindungen bewirkt. Da in der Hydroponik keine Mikroorganismen diese Aufgabe übernehmen ist dies auch immer noch ein aktueller Grundlagenforschungsbereich.
Verbindungen und Spurenelemente / Größenordnungen in Nährstofflösungen
K
Kalium
0,5 - 10 mmol/L
Ca
Calzium
0,2 - 5 mmol/L
S
Schwefel
0,2 - 5 mmol/L
P
Phosphor
0,1 - 2 mmol/L
Mg
Magnesium
0,1 - 2 mmol/L
Fe
Eisen
2 - 50 µmol/L
Cu
Kupfer
0,5 - 10 µmol/L
Zn
Zink
0,1 - 10 µmol/L
Mn
Mangan
0 - 10 µmol/L
B
Bor
0 - 0,01 ppm
Mo
Molybdän
0 - 100 ppm
NO2
Nitrit
0 – 100 mg/L
NO3
Nitrat
0 – 100 mg/L
NH4
Ammoniak
0,1 - 8 mg/L
KNO3
Kaliumnitrat
0 - 10 mmol/L
Ca(NO3)2
Calciumnitrat
0 - 10 mmol/L
NH4H2PO4
Ammoniumdihydrogenphosphat
0 - 10 mmol/L
(NH4)2HPO4
Diammoniumhydrogenphosphat
0 - 10 mmol/L
MgSO4
Magnesium sulfat
0 - 10 mmol/L
Fe-EDTA
Ethylendiamintetraessigsäure
0 – 0,1 mmol/L
H3BO3
Borsäure
0 – 0,01 mmol/L
KCl
Kaliumchlorid
0 – 0,01 mmol/L
MnSO4
Mangan (II)-Sulfat
0 – 0,001 mmol/L
ZnSO4
Zinksulfat
0 – 0,001 mmol/L
FeSO4
Eisen(II)-sulfat
0 – 0,0001 mmol/L
CuSO4
Kupfersulfat
0 - 0,0002 mmol/L
MoO3
Molybdänoxid
0 – 0,0002 mmol/L
Sie werden in der Thematik Nährstofflösungen immer wieder Konzentrationsangaben finden die entweder in mg/l, ppm oder Mol angegeben werden. Hier eine kleine Hilfestellung wie diese Werte ineinander umgerechnet werden. Oft finden Sie Meßbereiche mit zweiter Zitierform angegeben z.B. Nitrat als Nitrat (NO3) und als Nitrat-Stickstoff (NO3-N).Umrechnung: Mol und PPM
Eine technische Definition von ppm
Was ist ppm? Und wie kann etwas, das "Teile pro Million" genannt wird, dargestellt werden durch mg / L? Teile pro Million gibt die Anzahl der "Teile" von etwas in einer Million "Teilen" von etwas anderem an. Der „Teil“ kann jede Einheit sein, aber beim Mischen von Lösungen stellen ppm normalerweise Gewichtseinheiten dar. In diesem Zusammenhang gibt ppm an, wie viele Gramm eines gelösten Stoffes auf eine Million Gramm Lösungsmittel (z. B. Wasser) kommen.
1 g gelöst / 1.000.000 g Lösungsmittel
Beim Umgang mit Wasser bei Raumtemperatur ist es üblich anzunehmen, dass die Dichte des Wassers gleich 1 g / ml ist. Daher können wir die Beziehung wie folgt umschreiben:
1 g gelöst auf 1.000.000 ml Wasser
Dann teilen wir ml durch 1000 ml:
1 g gelöst auf 1.000 L Wasser
Indem man beide Einheiten durch 1000 dividiert, wird das Verhältnis zu:
1 mg gelöst auf 1 L Wasser
Daher kann man sagen 1 mg in 1 L Wasser ist das gleiche wie 1 mg in 1.000.000 mg Wasser oder 1 Teil pro Million (unter der Annahme sowohl von Raumtemperatur als auch von einem atmosphärischen Druck von 1 Atmosphären).
Wie konvertiert man ppm in Mol?
Um ppm in Molarität oder Molarität in ppm umzurechnen, müssen Sie nur die Molmasse des gelösten Elements oder Moleküls kennen. Hier ein Periodensystem für die Molmassen (oben Links: das Atomgewicht).
Nehmen Sie die Molarität mol/L und multiplizieren Sie mit ihrer molaren Masse
g/mol so erhalten Sie g/L. Multiplizieren Sie noch einmal mit 1000 um Gramm in Milligram umzurechnen und Sie haben mg/L für wässrige Lösungen.Beispiel: Bereiten Sie eine NaOH-Lösung vor
Sie haben eine Stammlösung von 1 molar NaOH. Wie gehen Sie beim Erstellen einer 1L Lösung von 200 ppm NaOH vor? NaOH hat eine Molmasse von 39.997 g/mol.
1. Konvertieren Sie 200 ppm zur Molarität.
Nehmen wir zunächst an 200 ppm = 200 mg/L. Teilen Sie dann das Ergebnis durch 1000 und Sie bekommen g/L: 200 mg/L geteilt durch 1000 mg/g ist gleich 0,2 g/L.
Als nächstes teilen Sie 0,2 g/L durch die Molmasse von NaOH (Na= 22,9 O=16 H=1) um die Molarität zu erhalten: 0,2 g/L geteilt durch 39.997 g/mol das ist 0,005 Mol/L.
2. Berechnen Sie das Verdünnungsrezept.
Aus Schritt 1 kennen wir die Zielmolarität 0,005 Mol/L. Um die Verdünnung zu berechnen, verwenden wir die Verdünnungsgleichung: m1⋅v1=m2⋅v2
wobei:
• m1— die Konzentration der Stammlösung;
• m2— die Konzentration der verdünnten Lösung;
• v1— das Volumen der Stammlösung; und
• v2 - Das Volumen der verdünnten LösungWir können die Zahlen für alle Variablen mit Ausnahme des Volumens der Stammlösung eingeben:
1 M ⋅ v1 = 0,005 M ⋅ 1 L
Durch Umstellen der Gleichung finden wir das benötigte Volumen der Stammlösung:
v1 = 0,005 M / 1 M ⋅ 1 L = 0,005 LDaher müssen wir verdünnen 0,005 L (oder 5 ml) Stammlösung auf ein Endvolumen von
1 L und so bekommen wir 200 ppm NaOH Lösung.Wie berechne ich ppm aus der Volumenkonzentration?
So erhalten Sie Volumen-ppm:
Nimm die molare Konzentration der Lösungen in mol/L.
Multipliziere es mit der Molmasse in g/mol .
Teilen Sie es durch die Dichte des gelösten Stoffes in g/cm³.
Multipliziere alles mit 1000 mg/g.
Die resultierende ppm-Volumeneinheit ist typischerweise μL/L.
Ein etwas ausführlicheres Beispiel finden Sie hier für beide Umrechnungs-Richtungen:
Kontext:
Weiterführende Informationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasseranalyse (Lokale Kopie)
http://www.angewandte-geologie.geol.uni-erlangen.de/paramete.htm
SI-Präfixe Name Yotta Zetta Exa Peta Tera Giga Mega Kilo Hekto Deka Symbol Y Z E P T G M k h da Faktor 1024 1021 1018 1015 1012 109 106 103 102 101 Name Yokto Zepto Atto Femto Piko Nano Mikro Milli Zenti Dezi Symbol y z a f p n µ m c d Faktor 10−24 10−21 10−18 10−15 10−12 10−9 10−6 10−3 10−2 10−1 ID: 16 -
Messtechnik
Um den Pflanzenwuchs und die Wachstumsbedingungen für die Fischzucht im optimal Rahmen zu halten, bedarf es verschiedener Messtechniken. Im Bereich der Pflanzenzucht bedarf es eines ganz anderen Ansatzes als bei der Fischzucht. Hinzu kommt, das Pflanzen natürlich verschiedene Wachstumsphasen durchlaufen, die je nach Phase eine teils völlig unterschiedliche Düngung (Nährstoffzufuhr) benötigen. Bei den Fischen gild das natürlich genauso.
Darüber hinaus beeinflussen sich die Nährstoffe je nach Konzentration gegenseitig. Das kann in einigen Fällen zur Blockade der Aufnahme bestimmter Stoffe führen. Und auch die Mangel-Symptome die die Pflanze zeigen sind trotz unterschiedlicher Ursache leicht zu verwechseln. Hier ein, zugegebenermaßen gemeines, Beispiel:
Calcium-Mangel: Nekrotisch (abgestorbene) braune Punkte zwischen den Blattadern welche ungleichmäßig verteilt sind.
Bor-Mangel: Nekrotisch braune Punkte zwischen den Blattadern welche fleckenartig sind.Calciummangel kann mit Bormangel verwechselt werden. Ein Calciummangel blockiert dabei die Aufnahme von Bor.
Also, vom Interpretationsspielraum (Punkte/Flecken) bis zur maximal möglichen Fehlinterpretation, haben Sie die ganze Bandbreite.
In der Analyse der Nährstoffe bieten sich je nach gewünschter Handhabung und den zu testenden Stoffen unter anderem folgende Techniken an.
· Photometrie bezeichnet ein Messverfahren im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichtes mit Hilfe eines Photometers.
· Titration erlaubt mittels einer Maß-Lösung (eine Lösung von Stoffen deren Zusammensetzung und Konzentration exakt bekannt ist) die Menge eines Stoffes zu bestimmen.
· Colorimetrie ermittelt anhand der Farbanalyse Erkenntnisse auf die Inhaltsstoffe.
· Chemilumineszenz zeigt das Vorhandensein geringster Konzentrationen bis hin zu einzelnen Molekülen.
· ISE dient als Sensor für die Konzentration oder genauer die Aktivität eines bestimmten gelösten Ions.
· Voltametrie ist ein elektrochemisches Analyseverfahren.Technik
Die gesamte von uns verwendete Messtechnik basiert, soweit bereits vorhanden, auf Industriestandards. In einigen Fällen ist für den Bereich der Aqua- und Hydroponik noch keine zuverlässige Messtechnik verfügbar oder nicht standardisiert. Hier entwickeln wir auf Basis existierende Technologie entsprechende Messsysteme.Auch für verwandte aber fachfremde Disziplinen wie den Ackerbauentwickeln wir eigene Messgeräte, etwaTensiometer.
Aquaponik
In der Aquaponik fallen sehr viele Substanzen an die den hydropischen Teil der Anlage empfindlich stören können – von der möglichen Vergiftung der Fische durch einen Überschuss an Ammoniak ganz abgesehen. Da es sich um ein geschlossenes System handelt, das auch noch eine gewisse «Einlaufzeit» benötigt um mit den Biofiltern in ein Gleichgewicht zu kommen, ist eine genaue Analyse der Inhaltsstoffe unerlässlich.
In diesem Bereich ist eine kontinuierliche Kontrolle von Nitrat, Nitrit, Sauerstoffgehalt und Ammoniak zwingend. In diesem Segment gibt es verschiedene Anbieter die sich durch Qualität und Haltbarkeit preislich unterscheiden. Sprechen Sie uns an.
Hydroponik
Die Substanzen und ihre Konzentration in den Nährstoffen entscheiden über Qualität und Ertrag. Je nach Pflanze und ihrer Wachstumsphase ist eine genaue Menge bestimmter Stoffe entscheidend.Hier wird neben den Standardsensoren besonderes Augenmerk auf die für die Pflanzen wichtigen Stoffe gelegt, wie unter anderem: Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium, Schwefel, Eisen, Mangan, Bor, Zink, Kupfer und Molybdän.
Es gibt noch eine große Menge von Spurenelementen die sich leicht mit der Photometrie analysieren lassen, unter anderem: Al2(SO4)2, KJ, KBr, TiO2, SnCl2, LiCl, MnCl2, B(OH)3, ZnSO4, CuSO4, NiSO4, Co(NO3)2. Diese werden in der Regel mit Analysekits (Mess-Stäbchen, Titrieren, Lakmusstreifen, etc.) kontrolliert oder durch Photometrie wenn es sich um sehr geringe Mengen handelt. Siehe dazu auch den Artikel über Dünger und Mangelerscheinungen.
Photometrie
Photometrie ist eine Technik mit der sich kleinste Mengen an Substanzen kostengünstig testen lassen. Dafür wird aus der Nährstofflösung wenige Milliliter, in eine Küvette gefüllt und vom Photometer analysiert. Einige Hersteller bieten hierfür vorgefertigte Reagenzien an, mit der der gesuchte Stoff im Photometer gemessen werden kann. Als Orientierung hier einige Preisbeispiele eines bekannteren Photometer-Herstellers:
Bor: Messbereich 0,05-2,5 mg/l, Reagenz für 25 Tests: 121.- € / 4.84 € pro Test.
Mangan: 0,005-0,5 mg/l, Reagenz für 50 Tests 145.- € / 2.90 € pro Test
Diese Tests werden in Regelmäßigen Abständen durchgeführt um die Versorgung der Pflanzen zu kontrollieren. Sollten bestimmte Stoffe in zu hoher oder zu niedriger Konzentration vorkommen, können Sie sogar den Pflanzenwuchs so stark beeinträchtigen das die Pflanzen zu Grunde gehen. Hier ein kleiner Ausschnitt der Wechselwirkungen bei Mineralstoffen.
By: Jon Chui
Kontext:
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Mol in Konzentrationsangaben
Das Molare Volumen
Das molare Volumen eines Stoffes ist eine stoffspezifische Eigenschaft, die angibt, welches Volumen ein Mol eines Stoffes ausfüllt. Für ein ideales Gas gilt, dass ein Mol bei Normalbedingungen (273,15 K, 101325 Pa) ein Volumen von 22,414 Liter einnimmt. Für reale Gase, Feststoffe und Flüssigkeiten ist das molare Volumen dagegen stoffabhängig.Molare Masse
molare Masse M ist der Quotient aus Masse und Stoffmenge eines Stoffs. In der Einheit g/mol hat sie denselben Zahlenwert wie die Atom- bzw. Molekülmasse des Stoffs in der Einheit u (atomare Masseneinheit). Ihre Bedeutung ist äquivalent zum früheren „Atomgewicht“ in der Chemie.Berechnung von Stoffmengen
Formel: n = m / M
Dabei bezeichnet n die Stoffmenge, m die Masse und M die molare Masse. M kann für chemische Elemente Tabellenwerken entnommen und für chemische Verbindungen bekannter Zusammensetzung aus solchen Werten errechnet werden.
Die atomare Masse, die für jedes chemische Element in Tabellen angegeben wird, bezieht sich dabei auf das natürliche Isotopengemisch. So ist zum Beispiel als Atommasse für Kohlenstoff 12,0107 u angegeben. Dieser Wert ist zum Beispiel für in 13C angereichertes Material nicht anzuwenden. Während bei stabilen Elementen die Abweichungen von Isotopenmischungen, wie sie in der Natur vorkommen, relativ gering sind, kann insbesondere bei radioaktiven Elementen das Isotopengemisch stark von der Herkunft und dem Alter des Materials abhängen.
Verwendung der Einheit Mol bei Konzentrationsangaben
Konzentrationen (Salzgehalt von Lösungen, Säuregehalt von Lösungen usw.). Eine der häufigsten Verwendungen ist die x-molare Lösung (das x steht darin für eine beliebige rationale positive Zahl).- Beispiele
- Eine 2,5-molare A-Lösung enthält 2,5 mol des gelösten Stoffes A in 1 Liter der Lösung.
Helium hat eine Masse von ungefähr 4 u (u ist die atomare Masseneinheit; ein Helium-Atom hat 2 Protonen und 2 Neutronen). Helium-Gas ist einatomar, daher bezieht sich im folgenden Beispiel das Mol auf He-Atome, ohne dass es einer besonderen Erwähnung bedarf.- 1 mol Helium hat also eine Masse von etwa 4 g und enthält ungefähr 6.022e23 Helium-Atome.
Masse von 1 mol Wasser
- Ein Wassermolekül enthält demnach meistens 18 Nukleonen.
- Die Masse eines Kernteilchens ist ungefähr 1.6605e-24 g.
- 1 Wassermolekül hat somit meistens die Masse 18 · 1.6605e-24 g.
- Die Masse von 1 mol Wasser ist das 6.022e23-fache der Masse eines Wassermoleküls.
- Die Masse von 1 mol Wasser ist somit 6.022e23 · 18 · 1.6605e-24 g = 18 g (der Zahlenwert ist gleich der Molekülmasse in u).
Nimmt man statt der Zahl der Nukleonen die genaueren Atommassen, ergibt sich ein leicht höherer Wert von 18,015 g.
Herstellung von Lithiumhydroxid aus Lithium und Wasser
Bei der Bildung von LiOH werden zwei Wassermoleküle von zwei Lithiumatomen in jeweils einen H- und einen OH-Teil aufgespalten. Weil in jedem Mol von jeder Substanz gleich viele Teilchen vorhanden sind (siehe oben), braucht man beispielsweise 2 mol Lithium und 2 mol Wasser (oder eine beliebige andere Stoffmenge im 2:2-Verhältnis).
Beispielsweise reagieren 2 Mal 6,94 g Lithium und 2 Mal 18 g Wasser zu 2 g Wasserstoff und 47,88 g Lithiumhydroxid.
Siehe dazu auch: Stoffmengenkonzentration, Mol in Gramm, Gramm in Mol
Quelle unter anderem: https://de.wikipedia.org/wiki/Mol
Kontext:ID: 29 -
Nährmedien und Nährstofflösungen
Agricultural Chemical Laboratory 1955 Eine Nährstofflösung (Düngung) benötigt man um die Pflanzen zu Versorgen. Je nach Pflanze und Wachstumsphase sind die Nährstoffe die die Pflanze benötigt unterschiedlich. Die Abfälle der Fische liefern bereits einen Großteil der nötigen Grundstoffe. Darüber hinaus benötigt aber jede Pflanze winzige Mengen zusätzlicher Substanzen ohne die das Wachstum sich nicht optimal entwickel. Genauso ist die Wachstumsgeschwindigkeit und zuletzt auch die Ernteergebnisse nicht optimal.
In Wikipedia (siehe weiter unten) finden sich verschiedenste Mischungen an Nährstoffen, die natürlich nicht für jede Pflanze und jede Phase ihrer Entwicklung gleich gut geeignet sind. An diesem Punkt beraten wir Sie zu welcher Pflanze die optimale Düngung je nach Entwicklungs-Stand der Pflanze gehört. Wir liefern Ihnen auch das notwendige Wissen um die Wasseranalyse durch führen zu können. Je nach Größe und Ausstattung der Anlage werden grundlegende Substanzen kontinuierlich von einem Computer kontrolliert. Für einige spezielle Nährstoffe genügt eine einfache Kontrolle in größeren Zeitabständen, da der Nährstoff-Kreislauf der Anlage von der Umwelt getrennt ist. Wir bieten Ihnen eine Nährstoffanalyse für genau Ihre Pflanzung an.
Wir erstellen Ihnen für ihre Anlage ein Konzept mit dem Sie zum einen den Ertrag optimieren und die nötigen Investitionen minimieren. Sie können uns telefonisch erreichen um einen Beratungstermin zu vereinbaren oder uns hier eine kurze Mitteilung zukommen zu lassen damit wir mit Ihnen Kontakt aufnehmen.
Eine Übersicht unabdingbarer Elemente für einen Dünger finden Sie hier. Ebenso eine Anleitung wie Sie Ihre Nährstofflösung selbst zusammenstellen können.
Hier eine Übersicht der möglichen Konzentrationen in einer Nährstofflösung:
Verbindungen und Spurenelemente / Größenordnungen in Nährstofflösungen
K
Kalium
0,5 - 10 mmol/L
Ca
Calzium
0,2 - 5 mmol/L
S
Schwefel
0,2 - 5 mmol/L
P
Phosphor
0,1 - 2 mmol/L
Mg
Magnesium
0,1 - 2 mmol/L
Fe
Eisen
2 - 50 µmol/L
Cu
Kupfer
0,5 - 10 µmol/L
Zn
Zink
0,1 - 10 µmol/L
Mn
Mangan
0 - 10 µmol/L
B
Bor
0 - 0,01 ppm
Mo
Molybdän
0 - 100 ppm
NO2
Nitrit
0 – 100 mg/L
NO3
Nitrat
0 – 100 mg/L
NH4
Ammoniak
0,1 - 8 mg/L
KNO3
Kaliumnitrat
0 - 10 mmol/L
Ca(NO3)2
Calciumnitrat
0 - 10 mmol/L
NH4H2PO4
Ammoniumdihydrogenphosphat
0 - 10 mmol/L
(NH4)2HPO4
Diammoniumhydrogenphosphat
0 - 10 mmol/L
MgSO4
Magnesium sulfat
0 - 10 mmol/L
Fe-EDTA
Ethylendiamintetraessigsäure
0 – 0,1 mmol/L
H3BO3
Borsäure
0 – 0,01 mmol/L
KCl
Kaliumchlorid
0 – 0,01 mmol/L
MnSO4
Mangan (II)-Sulfat
0 – 0,001 mmol/L
ZnSO4
Zinksulfat
0 – 0,001 mmol/L
FeSO4
Eisen(II)-sulfat
0 – 0,0001 mmol/L
CuSO4
Kupfersulfat
0 - 0,0002 mmol/L
MoO3
Molybdänoxid
0 – 0,0002 mmol/L
Einige Rechner für Stöchiometrie finden Sie z.B.hier:Hier finden Sie einen Leitfaden um Nährstofflösungen selbst zu erstellen.
Weiterführender Artikel: Automation & Kontrolle
Kontext:
Hier ein Auszug aus dem freien Wikipedia zu Nährstofflösungen. Links, Quellenangaben und Verweise finden Sie am Ende der Seite.
Für die Hydrokoltur werden verschiedene Nährlösungen unverdünnt verwendet, beispielsweise:
Nährlösung nach Abram Steiner
Folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung aller Nährstoffe in einer von Abram Steiner entwickelten Stammlösung:
Nährstoff Konzentration [mg/L] Stickstoff 170 Phosphor 50 Kalium 320 Calcium 183 Magnesium 50 Schwefel 148 Eisen 4 Mangan 2 Bor 2 Zink 0,2 Kupfer 0,5 Molybdän 0,1 Geschichtlich erste Nährlösung nach Sachs und Stöckhardt
Ein Liter fertige Lösung enthält:
1 g Kaliumnitrat
0,5 g Calciumsulfat
0,4 g Magnesiumsulfat
0,5 g Calciumhydrogenphosphat
und eine Spur Eisen-(III)-chlorid.Nährlösung nach Wilhelm Knop
Ein Liter fertige Lösung enthält:
1,00 g Ca(NO3)2 Calciumnitrat
0,25 g MgSO4 * 7 H2O Magnesiumsulfat
0,25 g KH2PO4 Kaliumdihydrogenphosphat
0,25 g KNO3 Kaliumnitrat
Spuren FeSO4 * 7 H2O Eisen(II)-sulfat.Medium nach Pirson und Seidel
Ein Liter fertige Lösung enthält
1,5 milliMol KH2PO4
2,0 mM KNO3
1,0 mM CaCl2
1,0 mM MgSO4
18 μM Fe-Na-EDTA
8,1 μM H3BO3
1,5 μM MnCl2.Nährmedium nach Epstein
Ein Liter fertige Lösung enthält
1 mM KNO3
1 mM Ca(NO3)2
1 mM NH4H2PO4
1 mM (NH4)2HPO4
1 mM MgSO4
0,02 mM Fe-EDTA
0,025 mM H3BO3
0,05 mM KCl
0,002 mM MnSO4
Spurenelemente:
0,002 mM ZnSO4
0,0005 mM CuSO4
0,0005 mM MoO3Spurenelementzusatz nach D. R. Hoagland (1884–1949)
Ein Liter fertige Lösung enthält
55 mg Al2(SO4)2
28 mg KJ
28 mg KBr
55 mg TiO2
28 mg SnCl2 · 2 H2O
28 mg LiCl
389 mg MnCl2 · 4 H2O
614 mg B(OH)3
55 mg ZnSO4
55 mg CuSO4 · 5 H2O
59 mg NiSO4 · 7 H2O
55 mg Co(NO3)2 · 6 H2ONährmedien zur Zellzüchtung
Da sich die Entwicklung von Wurzeln bei Stecklingen in Hydroponik-Kulturen sich nicht wesentlich von der Entwicklung von Einzelzellen oder Kallus-Gewebe bei In-vitro-Kulturen unterscheidet, werden dieselben Nährmedien oder Spezialzusätze wie für Pflanzen-Gewebekulturen (siehe dazu Murashige-Skoog-Medium) in der Hydroponik eingesetzt. Für die Differenzierung der Pflanzenzellen ist allerdings das Mengenverhältnis von Auxin zu Cytokinin maßgeblich. Bei einem Verhältnis von 10:1 entsteht ein Kallus, bei 100:1 bilden sich Wurzeln, bei anderer Verdünnung Stängel oder Blüten[32]. Durch Variation verschiedener Hydroponik-Nährlösungen wird so üblicherweise (und schneller als bei Erdkultur) „umgeschaltet“ auf forcierte Wurzelbildung, Wuchsphase oder Blütenbildung[33]
- Tom Alexander: Best of Growing Edge. New Moon Publishing, Inc., 2000, ISBN 978-0-944557-03-7, S. 52 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Faulkner, S. P.: The Growing Edge. 4. Auflage. Nr. 9, S. 43–49.
- ↑ André Pirson, Franz Seidel: Zell- und stoffwechselphysiologische Untersuchungen an der Wurzel von Lemna minor L. unter Berücksichtigung von Kalium- und Kalziummangel. Planta 38: 431473. 1950
- ↑ modifiziertes Nährmedium nach Pirson und Seidel, zitiert nach Daniela Schraut: Auswirkungen von externen Stressbedingungen auf die radialen Wasser- und ABA-Flüsse und den endogenen ABA-Gehalt des Wurzelgewebes von Maiskeimlingen (Zea mays L.). (Anmerkung: Die Substanzen sind in der Quelle ohne Kristallwasser vermerkt, wegen der Angabe in mM können sowohl Rohstoffe mit oder ohne Kristallwasser verwendet werden)
- ↑ Epstein, E.: Mineral Nutrition of Plants: Principles and Perspectives. John Wiley and Sons, Inc., New York, London, Sydney, Toronto. 1972.
- ↑ modifiziertes Nährmedium nach Epstein, zitiert nach Nicole Geißler: Untersuchungen zur Salztoleranz von Aster tripolium L. und deren Beeinflussung durch erhöhte atmosphärische CO2-Konzentration, Gießen, 2006 (Anmerkung: Die Substanzen sind in der Quelle ohne Kristallwasser vermerkt, wegen der Angabe in mM können sowohl Rohstoffe mit oder ohne Kristallwasser verwendet werden)
- ↑ A-Z-Lösung
- ↑ Munk, Grundstudium der Biologie – Bd. Botanik, 2001, Spektrum Verlag; zitiert in: Scriptum 'Phytohormone' der Universität Graz (PDF-Datei)
- ↑ Erwin Beck, Katja Hartig: Wie Hormone die Zellteilung der Pflanzen kontrollieren, Biol. Unserer Zeit, 4/2009 (39), (PDF-Datei)
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrokulturd%C3%BCnger
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrokultur
ID: 23Kontext: -
Pflanzempfehlungen
Album Vilmorin. The vegetable garden 1850-1895. Public Domain In diesem Artikel soll gezeigt werden, welche Pflanzen in einem Aquaponik-System kultiviert werden können. Bevor auf die einzelnen Pflanzen eingegangen wird hilft ein Überblick welche Systeme in der Aquaponik verwendet werden, da einige Pflanzen beispielsweise in System A besser funktionieren als in System B. Wieder andere haben sich dagegen in System B bewährt. Allein dadurch wird deutlich, dass es nicht das beste oder das eine System gibt und beim Aufbau bzw. bei der Planung des Designs genau darauf geachtet werden sollte, für welche Pflanzen das System geeignet sein sollte.
Allgemein gesagt kann jede Pflanze in einem Aquaponik- oder Hydroponik-System kultiviert werden. Also in einem Hydroponiksystem, dem "nur" die Fische fehlen. Es gibt aber einige Ausnahmen, bei denen herkömmliche Methoden besser funktionieren. Dazu später mehr in den einzelnen Kategorien. In diesem Beitrag finden Sie eine Liste mitErfahrungswerten zu einzelnen Pflanzen.
Ein ganz anderer Ansatz findet sich bei Microgreens / Mikrogrün und Sprossen. Letztere bedürfen in der Regel nur einer feucht zu haltenden Unterlage und sind schon nach ein bis zwei Wochen zum Verzehr geeignet. Zumindest sollte erwähnt werden, dass bei der Kultivierung von Sprossen einiges zu beachten ist, da diese auf Grund biologischer Eigenschaften - Stichwort Phasin - je nach Gattung in dieser Wachstumsphase unbekömmlich oder sogar giftig sind können, wenn sie roh gegessen werden. Sie sind immer auf der sicheren Seite wenn sie die Sprossen vor dem Verzehr blanchieren, kochen oder anbraten. Lesen Sie hierzu diesen Artikel.
Salate und Kräuter
Salate und Kräuter sind die wohl am besten in Aquaponic funktionierende Pflanzengruppe. Sie sind in der Regel Schwachzehrer und werden im Aquaponik-System bestens versorgt. Darüber hinaus wachsen Salate und Kräuter in jedem System, egal ob stehend im Kies (Steady Flow / Flood & Drain), in Pflanzkörben sowohl auf Styropor o.ä. (DWC) als auch im PVC-Rohr (NFT).
Empfohlene Sorten:
Bewährt haben sich jegliche Salate wie Mangold, Spinat, Kopfsalat, Eisbergsalat, Endivien, Rucola, Portulak und so weiter genauso wie Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Thymian und Oregano.
Nicht zu empfehlen:
Die Minze sollte im Aquaponik-System gemieden werden, weil sie wuchert. Sie liebt feuchte Standorte und befindet sich in einem Aquaponik-System wie im Paradies. Sollte sie isoliert ihr eigenes System haben, sollte es keine Probleme geben, aber zusammen mit anderen Pflanzen wird sie diese zeitnah überwuchert haben.
Fruchtgemüse
Fruchtgemüse gehören zu den Starkzehrern und sind auch im Aquaponik-System sehr beliebt. Es sollte allerdings bedacht werden, dass einige Fruchtgemüse sehr groß werden können. Ausreichend Platz nach oben und untereinander sollte dementsprechend gegeben sein.
Tomatenpflanzen wachsen beispielsweise sehr stark. Gurken und andere Kürbispflanzen werden sehr breit und bewuchern schnell den gesamten zu Verfügung stehenden Raum. Auch hier sollte im Vorfeld darüber nachgedacht werden, ob dieser Raum vorhanden ist.
Darüber hinaus ist nicht jedes System für Fruchtgemüse geeignet. Weder ein DWC- noch ein NFT-System sind von der Stabilität im Normalfall in der Lage, derart große Pflanzen zu stemmen. Theoretisch ist zwar auch dies möglich, aber hier müsste regelmäßig mit unterstützenden Maßnahmen, beispielsweise mit Seilen oder anderen Aufhängungen, nachjustiert werden.
Empfohlene Sorten:
Empfehlen möchten wir für den Privathaushalt eher kleinere Fruchtgemüse, wie beispielsweise Chili-Pflanzen oder Paprika. Kleinere Tomatenpflanzen, wie Cocktailtomaten, sind ebenfalls möglich.
Nicht zu empfehlen:
Jegliche Kürbisgewächse, Tomaten und andere Pflanzen, die sehr groß werden, sollten nur mit Bedacht in einem Aquaponik-System kultiviert werden. Durch den hohen Nährstoffgehalt im Wasser können zwar theoretisch enorme Ergebnisse erzielt werden, praktisch jedoch nur dann, wenn genügend Platz vorhanden ist.
Wurzel- und Knollengewächse
Botanisch zwar nicht ganz korrekt, aber fürs Verständnis sicher akzeptabel: Zu Wurzel- und Knollengewächsen zählen Pflanzen, die unterirdische essbare Teile entwickeln, wie beispielsweise Kartoffeln, Karotten, Rote Beete, Ingwer, Kurkuma, Pastinaken und Ähnliches.
Theoretisch ist es möglich, auch diese Pflanzen in einem Aquaponik-System zu kultivieren, allerdings sind hier einige Voraussetzungen nötig.
Weiche Knollen, wie bei der Kartoffel, sollten nicht ins Kiesbett (Steady Flow / Flood & Drain) gepflanzt werden, da sich die Knolle ums Kies herum bilden würde. Stattdessen hat sich bei weichen Knollen die Methode der Aeroponik bewährt.
Bei härteren Knollen, wie Ingwer und Kurkuma, ist das Kiesbett wiederum möglich, da sie den Kies durch ihre Stärke sukzessive wegdrücken.
Empfohlene Sorten:
Ingwer und Kurkuma kann ich an dieser Stelle empfehlen, jedoch nur, wenn ausreichend Platz vorhanden ist.
Nicht zu empfehlen:
Kartoffeln, Karotten und andere Gewächse mit relativ weichen Knollen sind nicht zu empfehlen, nur wenn die nötigen Voraussetzungen geschaffen wurden – siehe dazu Aeroponik.
Lauchgewächse
Zu den Lauchgewächsen zählen die Esszwiebel, die Winterzwiebel, die Frühlingszwiebel, Schnittlauch, Knoblauch, Porree und viele mehr. All diese wachsen im Aquaponik-System hervorragend.
Empfohlene Sorten:
Je nach persönlichem Geschmack sollten aus der Liste der Lauchgewächse ein oder zwei herausgesucht werden, die nebenbei mitwachsen können. Sie sind pflegeleicht und die oberen Teile der Pflanzen können im Laufe des Jahres mehrfach geerntet werden.
Nicht zu empfehlen:
Zwiebeln und andere Lauchgewächse. Experimentieren Sie aber trotzdem.
Exoten
Wie oben bereits beschrieben, lassen sich theoretisch jegliche Pflanzen in einem Aquaponik-System kultivieren, sofern die benötigten Voraussetzungen gegeben sind. Es gibt Fälle, bei denen sogar die Kultivierung einer Bananen- und Papaya-Pflanze erfolgreich in einem eigens dafür konstruierten Aquaponik-System geglückt ist.
Zusammenfassung:
- Theoretisch ist jede Pflanze kultivierbar
- Salate, Kräuter und Lauchgewächse wachen besonders gut und sind pflegeleicht
- Bei Fruchtgemüse sollte im Vorfeld darüber nachgedacht werden, ob genügend Platz und Raum zur Entfaltung vorhanden ist
- Wurzel- und Knollengewächse sind nur unter bestimmten Voraussetzungen zu empfehlen
Kontext:
ID: 38
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pH- und Ec-Werte
Harvey W. Wiley conducting
experiments in his laboratoryElektrische Leitfähigkeit
Die elektrische Leitfähigkeit, auch als Konduktivität oder EC-Wert (vom englischen electrical conductivity) bezeichnet, ist eine physikalische Größe, die angibt, wie stark die Fähigkeit eines Stoffes ist, den elektrischen Strom zu leiten. Dieser Wert dient, neben vielen anderen, der Kontrolle der Düngerkonzentration in der Aqua- und Hydroponik.
Hier mehr im Detail: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_LeitfähigkeitWasser / Nährstoffe – Leitfähigkeit EC
Wasser ist ein wichtiger Baustoff für das Pflanzenwachstum und versorgt die Pflanze mit Feuchtigkeit, notwendig für die Stoffwechselprozesse. Es ist zugleich Nährstoffträger und enthält gelösten Sauerstoff. Wichtige Eigenschaften von Wasser sind die Härte, der Salzgehalt, der pH-Wert und die Alkalität. Überprüft wird der Anteil an gelösten Mineralien mittels Messung der elektrischen Leitfähigkeit (EC – electrical conductivity), angegeben in µS/cm, manchmal auch in mS/cm (1000 µS/cm = 1 mS/cm).
Die richtige Nährstoffauswahl und die richtige Menge sind wichtig. Um Unter- oder Überdüngung zu vermeiden wird der Nährstoffanteil über die Messung der elektrischen Leitfähigkeit (EC) überprüft.
Je höher der Salzgehalt, desto höher ist die Leitfähigkeit. Die folgende Definition ist "willkürlich" aber weit verbreitet.
Weiches Wasser: ca. 0 bis 140 µS/cm
Hartes Wasser: über 840 µS/cmWie wir sehen enthält Wasser, je nach Wasserhärte, bereits eine gewissen Anteil an gelösten Nährstoffen. Die fehlenden Nährstoffe werden über Hydroponik Dünger hinzugefügt. Zu Beginn des Wachstums und im Endstadium - je nach Pflanze, werden teils mehr oder weniger Nährstoffe benötigt. Bei Tomaten etwa sieht das wie folgt aus:
Nährstoff Startphase Ertragsphase Dosis - + - + NO3 2,2 K 2,0 1,0 Ca 1,8 0,8 B 2,0 Fe 2,0 Alle Angaben in mMol Siehe auch: Mangelerscheinungen und Richtwerte Tomate Alle Angaben beziehen sich auf die Sorte: Typ 552
Eine Leitfähigkeit zwischen ca. 1000 – 2000 µS/cm deckt die Bedürfnisse der meisten Pflanzen gut ab. Pflanzen werden in Schwach-, Mittel- und Starkzehrer eingeteilt. Manchmal wird auch nur zwischen Schwach- und Starkzehrern unterschieden. Dabei wird hauptsächlich der Stickstoffbedarf der jeweiligen Pflanze betrachtet.
Als Richtwert sind 1500 µS/cm für die meisten Gewächse ausreichend. Wichtig ist es aber immer, die Pflanzen zu beobachten.
Hersteller der Hydroponik-Dünger geben oft Hinweise zur Dosierung und zu den Leitfähigkeitswerten, je nach Wachstumsstadium, an. Beachten Sie auch unbedingt die Temperatur der Nährstofflüsung. Diese hat eine große Auswirkung auf den Sauerstoffgehalt der Nährstofflösung.
Umso höher die Temperatur, desto geringer ist der Sauerstoffgehalt in der Nährlösung:
Temperatur (°C) Gelöster Sauerstoff in Wasser (mg/l) 10 11.30 15 10.00 20 9.00 25 8.30 30 7.60 35 7.00 40 6.40 45 6.00 pH Wert Hydroponik
Der Säuregrad (pH-Wert) des Wassers hat Einfluss auf die Verfügbarkeit der Nährstoffe für die Pflanzen. In einem pH Bereich von 5,5 – 6,5 können die verschiedensten Nährstoffe von den Wurzeln am besten aufgenommen werden, was unabhängig von der Anbaumethode ist.
Der pH-Wert sollte gemessen und angepasst werden, um günstige Wachstumsbedingungen zu schaffen. Da die Pflanzen einen zu schnellen pH-Wechsel nicht mögen, sollte die pH-Wert-Anpassung schrittweise erfolgen.
Folgende gerundete Minima und Maxima aus den 4 Nährstoffformeln
sind gute Richtwerte für eine eigene Hydroponic-Nährlösung:
Element mg/l = ppm Stickstoff (N) 170 – 235 Phosphor (P) 30 – 60 Kalium (K) 150 – 300 Calcium (Ca) 160 – 185 Magnesium (Mg) 35 – 50 Schwefel (S) 50 – 335 Eisen (Fe) 2.5 – 12 Mangan (Mn) 0.5 – 2.0 Kupfer (Cu) 0.02 – 0.1 Zink (Zn) 0.05 – 0.1 Molybdän (Mo) 0.01 – 0.2 Bor (B) 0.3 – 0.5 Beim hydroponischen Anbau ist es ratsam, den pH-Wert leicht schwanken zu lassen innerhalb von 6-7 pH - natürlich in Abhängigkeit der Pflanze. Wie man in der Abbildung erkennen kann, können einige Nährstoffe nur im unteren oder nur im oberen Bereich der optimalen Spanne aufgenommen werden.
Kräuter zum Anbau in der Hydroponik
Kräuter fühlen sich in Hydroponik wohl, wachsen sehr gut und man kann viele Kräuter auf wenig Platz anbauen. Wenn man, wie beim klassischen Anbau in Erde, die Ansprüche an Sonne, Halbschatten oder Schatten berücksichtigt und das Wasser-Nährstoffgemisch im Auge behält, kann man sich über eine reiche Ernte freuen.
Regelmäßiger Rückschnitt fördert auch hier das Pflanzenwachstum. Die Liste zeigt Kräuter, die sich gut für den hydroponischen Anbau eignen, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Kräuter - Baldrian
- Basilikum
- Bohnenkraut
- Borretsch
- Brunnenkresse
- Calendula
- Dill
- Echinacea
- Engelwurz
- Estragon
- Fenchel
- Gelbwurzel
- Kamille
- Katzenminze
- Kerbel
- Koriander
- Kreuzkümmel
- Lavendel
- Liebstöckel
- Löwenzahn
- Majoran
- Minze, alle Sorten
- Mutterkraut
- Oregano
- Petersilie
- Pimpinelle
- Pfefferminze
- Raute / Rucola
- Rosmarin
- Salbei
- Schnittlauch
- Schnittsellerie
- Stevia
- Thymian
- Thai Basilikum
- Wermut
- Ysop (Eisenkraut)
- Zitronenbasilikum
- Zitronengras
- Zitronenmelisse
Gemüse zum Anbau in der Hydroponik
Eigentlich kann man hydroponisch fast alle Pflanzen anbauen, außer Wurzelgemüse. Schnellwachsende Sorten, wie Pak Choi, Asia Salat oder Mangold sind interessant, da häufig geerntet werden kann. Aber auch viele andere Gemüsesorten liefern schnell hohe Erträge und schmecken dabei auch noch sehr gut. Die Liste zeigt Beispiele, welche Gemüsesorten hydroponisch kultiviert werden können.
- Auberginen
- Asia Salat
- Blumenkohl
- Bohnen
- Broccoli
- Chili
- Endiviensalat
- Erbsen
- Erdbeeren
- Grüner Senf
- Grünkohl
- Gurken
- Kohlrabi
- Kraut
- Kürbis
- Lauch
- Mangold
- Melonen
- Mizuna - japanischer Salat
- Okra
- Pak Choi
- Paprika
- Rosenkohl
- Roter Senf
pH-Wert und EC-Wert für Nutzpflanzen
Pflanze pH EC Ackerbohne 6.0-6.5 1.8-2.2 Ananas 5.5-6.0 2.0-2.4 Artischocke 6.5-7.5 0.8-1.8 Aubergine 5.5-6.5 2.5-3.5 Banane 5.5-6.5 1.8-2.2 Basilikum 5.5 - 6.5 1.0-2.0 Blaubeere 4.0-5.0 1.8-2.0 Blaubeere/Heidelbeere 4.0-5.0 1.8-2.0 Blumenkohl 6.0-7.0 0.5-2.0 Bohnen 6.0-6.5 1.8-2.5 Brokkoli 6.0-6.5 2.8-3.5 Chicoree 5.5-6.0 2.0-2.4 Chili 5.8-6.3 1.8-2.8 Erbse 6.0-7.0 0.8-1.8 Erdbeere 5.5-6.5 1.8-2.2 Fenchel 6.4-6.8 1.0-1.4 Gurke 5.8-6.0 1.7-2.5 Ingwer 5.8-6.0 2.0-2.5 Karotten 6.3 1.6-2.0 Kartoffel 5.0-6.0 2.0-2.5 Knoblauch 6.0 1.4-1.8 Kohl 6.5-7.0 2.5-3.0 Kresse 6.0-6.5 1.2-2.4 Kürbis 5.5-7.5 1.8-2.4 Lauch 6.5-7.0 1.4-1.8 Lavendel 6.4-6.8 1.0-1.4 Majoran 6.0 1.6-2.0 Mangold 6.0-7.0 1.8-2.3 Melone 5.5-6.0 2.0-2.5 Minze 5.5-6.0 2.0-2.4 Pak Choi 7.0 1.5-2.0 Paprika 6.0-6.5 1.8-2.8 Peperoni 6.0 1.4-1.8 Peperoni 6.0-6.5 1.8-2.8 Petersilie 5.5-6.0 0.8-1.8 Rettich 6.0-7.0 1.6-2.2 Rhabarber 5.0- 6.0 1.6-2.0 Rosenkohl 6.5-7.5 2.5-3.0 Rosmarin 5.5-6.0 1.0-1.8 Rote Bete 6.0-6.5 0.8-5.0 Rote Johannisbeere 6.0 1.4-1.8 Rucola 6.0-7.5 0.8-1.2 Salat 5.5-6-5 0.8-1.5 Salbei 5.5-6.5 1.0-1.6 Schnittlauch 6.0 - 6.5 1.8-2.4 Schwarze Johannisbeere 6.0 1.4-1.8 Sellerie 6.5 1.8-2.4 Spanischer Pfeffer 6.0-6.5 1.8-2.2 Spargel 6.0-6.8 1.4-1.8 Spinat 6.0-7.0 1.8-2.3 Steckrübe 6.0-6.5 1.8-2.4 Süße Granadilla 6.5 1.6-2.4 Thymian 5.5-7.0 0.8-1.6 Tomaten 5.5-6.5 1.5-2.5 Wassermelone 5.8 1.5-2.4 Zitronenmelisse 5.5-6.5 1.0-1.6 Zucchini 6.0 1.8-2.4 Zwiebeln 6.0-6.7 1.2-1.8 pH-Werte und EC-Werte für Zierpflanzen
Pflanze pH-Wert EC-Wert Benjamini (Ficus) 5.5-6.0 1.6-2.4 Blumenrohr 6.5-7.0 2.5-3.0 Chrysanthemen 6.0-6.2 1.8-2.5 Dahlien 6.0-7.0 1.5-2.0 Dieffenbachien 5.0 1.8-2.0 Drachenbäume 5.0-6.0 1.8-2.4 Farne 6.0 1.6-2.0 Fensterblätter 5.0-6.0 1.8-2.4 Fleißiges Lieschen 6.4-6.8 1.0-1.4 Freesien 6.5 1.0-2.0 Pflanze pH-Wert EC-Wert Gemeine Wegwarte 5.5-6.0 2.0-2.4 Gerbera 5.0-6.5 2.0-2.5 Gladiolen 5.5-6.5 2.0-2.4 Hibiskus 6.0-7.0 1.2-1.5 Kahnorchideen 5.5 0.6-1.0 Kaladien 6.0-7.5 1.6-2.0 Nelke 6.0 2.0-3.5 Rosen 5.5-6.0 1.5-2.5 Veilchen 6.9-7.0 1.2-1.5 EC-Werte zu Hanfpflanzen
Zusammensetzung einer hydroponischen Nährlösung (Standard-Nährlösung)
In der hydroponischen Wissenschaft wurde und wird ausgiebig nach der besten Nährstofflösung geforscht. Besonders bekannt sind 4 Standard-Nährstoffformeln von Hoagland & Arnon (1938), Hewitt (1966), Cooper (1979) und Steiner (1984). Dabei handelt es sich um allgemeine Standard-Nährlösungen.
pH-Wert der Nährlösung und Nährstoffverfügbarkeit
Damit Deine Pflanze in der Hydroponik wächst und gedeiht, muss Deine Nährlösung einen bestimmten pH-Wert haben. Ist der pH-Wert zu hoch oder zu niedrig, sind wichtige Nährstoffe nicht für die Pflanze verfügbar.
In den meisten Fällen liegt der ideale pH-Wert der Nährlösung zwischen 5.5 – 6.5. In diesem Bereich sind die meisten Nährstoffe verfügbar. Wenn Du den Ertrag und das Wachstum perfektionieren möchtest, solltest Du Dich über spezifische pH-Werte für Pflanzen in der Hydroponik informieren. Hier Diagramm über den pH-Wert und die Verfügbarkeit der Nährstoffe:
Graphik: Pensylvenia State University
Kontext:
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Tomaten Richtwerte
Düngung von Tomaten in Hydro- bzw. Substratkultur
Die folgenden Richtwerte sind aus einer Masterarbeit der Fachhochschule Südwestfalen entnommen. Link siehe unten.
Düngung von Tomaten in Substratkulturen erfolgt oft nach Werten die in mmol/l angegeben sind. Um sie etwas verständlicher darzustellen, sind die Richtwerte zusätzlich in g/l umgerechnet. In der folgenden Tabelle ist ein Überblick über den Bedarf an Anionen, Kationen und Spurenelementen von Tomaten dargestellt.
Beispiele wie Mol in Gramm und umgekehrt berechnet werden finden Sie hier.
Grenzen mmol/l Richtwert bei 3,7 EC in mmol/lRichtwert in g/l (gerundet) von bis NO3 Nitrat 23 1.426 13 25 Cl Chlorid 1 6 S Schwefel 4 0.128 3.5 6.5 HCO3 Bicarbonat 0.5 0.030 0.1 1 P Phosphor 1.3 0.03 0.5 1.5 NH4 Ammonium < 0.2 0.003 0.1 0.5 K Kalium 8 0.312 5 10 Na Natrium 1 6 Ca Calcium 8 0.320 5 10 Mg Magnesium 4 0.097 2.5 5 Si Silizium Fe Eisen 25 0.001 9 30 Mn Mangan 7 0.0004 3 10 Zn Zink 4 0.0004 5 10 B Bor 75 0.0053 26 80 Cu Kupfer 1 0.000064 0.5 1.5 Mo Molybdän 0.5 0.000048 Pepper, tomato, celery, and beans.Vaughan's Seed Store (1906)Grundsätzlich wird der Anbau von Tomaten als Substratkulturen folgendermaßen durchgeführt:
- Ansetzen der Setzlinge im Dezember/Januar
- Veredlung der Setzlinge:
- Köpfen nach dem 3 Blatt 1 Samen = 2 Triebe (Saatgutkosten sparen)
- Evtl. erneutes Köpfen nach dem 6. Blatt möglich- Es werden kontinuierlich Triebe geerntet, welche Tomaten tragen
- Pro Jahr etwa 30 Ernten
- Ernte pro Strauch: 600 g Tomaten
- 600 g x 2,5 Pfl./m2 x 30 Ernten = 45 kg Tomaten / m2
- Für 20m² Gewächshaus 900 kg Tomatenernte / JahresernteFolgende Punkte sind bei der Düngung von Tomaten in Substratkulturen zu beachten:
- Generell müssen für die Nährstoffe eine A- und B-Lösung hergestellt werden.
- Beide Lösungen dürfen nicht zeitgleich in das Wasser gegeben werden, da es sonst zu Gipsbildung bzw. Ausfällung kommt (hoher Calcium-Gehalt)
- Eine Düngergabe erfolgt i. d. R. nach Einstrahlungswerten (LUX)
- 20 bis 30 Starts bei hoher Sonneneinstrahlung im Sommer, z. B. 100 cm3/Pflanze bei ca. 20 kg
- 2 bis 3 Starts bei Dunkelheit (Februar/März)- In der Startphase benötigen Tomaten alle 8 h 50 cm3/Pflanze
- Ansonsten 3 bis 5 l/Pflanze im Hauptwachstum
- Für den Geschmack ist ein hoher Salzgehalt nötig
- Tragen die Tomatensträucher keiner Früchte, ist weniger Kalium zu düngen- Ammonium wird nur zum Stabilisieren des pH-Wertes in der Matte gegeben
- Kalium und Calcium sollen in einem Verhältnis von 1:1 in der Matte oder im Dränwasser vorliegen
- Wenn mit einem geschlossenen System kultiviert wird, werden für die Nährlösung 8 mmol K und 4 bis 5 mmol Ca empfohlen
- Die Schwefelgehalte können in der Nährlösung auf 2 mmol gesenkt werden.
- In Tomatenkulturen werden Anpassungen an den Entwicklungsstand der Kultur vorgenommen (s. nachfolgende Tabelle):
Nährstoff Startphase Ertragsphase reduzieren gleich zusätzlich reduzieren gleich zusätzlich NO3 - - K -1.5 +1 Ca +1 -0.5 B +20 Fe +10 Kosten der Düngung:
1300 l Wasser pro m2 / Jahr werden benötigt (davon 300 l wiederverwertbar als Prozesswasser)
das entspricht 1,3 m3 Wasser/m21 m3 Wasser = 0,30 € - 1,00 €
für die Nährlösung werden folgende Werte angenommen:
Preis Dünger je m3 Wasser = 1,00 € - 1,20 €Umgerechnet auf 2,5 Pflanzen pro m2 ergeben sich Düngungskosten von ca. 1,70 € bis 2,90 € pro m2 / Jahr.
Für eine exakte Düngebedarfsrechnung kann ein Programm genutzt werden, welches im Folgenden verlinkt ist:
http://www.haifagroup.com/Dutch/knowledge_center/expert_sofwares/
Fazit
Systeme
Es gibt unterschiedliche Hydrokultursysteme, die nach verschiedenen Kriterien betriebsindividuell ausgewählt werden müssen. Welche Kultur/en sollen angebaut werden, welche finanziellen Mittel stehen zur Verfügung und welche Arbeitszeit kann/soll eingebracht werden? Für die Kombination eines Systems mit einer Aquakultur eignen sich vor allem N.F.T. oder Ebb and flow auf Grund der einfachen Struktur und einem abgetrennten Bereich für die Nährlösung.
Prozesswasser
Mit Hilfe der Futterzusammensetzung ist die Grundlage gegeben, um die theoretische Wasserbelastung und die für die Hydrokultur zur Verfügung stehenden Nährstoffe abzuschätzen. Die anfallenden Nährstoffmengen sind aber variabel und abhängig von der Futterzusammensetzung (Höhe des XPGehaltes), der Fütterungsintensität, den Besatzdichten (kg/m³) und der Verteilung der Fütterungsintervalle über den Tag. Durch eine 24 StundenFütterung sind Schwankungen in der Wasserbelastung zu senken und damit wird ein gleichmäßigerer Wasserdurchfluss/Wasseraustausch ermöglicht.
Die gesamte Ammoniumstickstoffproduktion setzt sich zusammen aus 51,3 % des enthaltenen N/kg Futter als nicht fäkale Verluste und 9,4 % des enthaltenen N/kg Futter als fäkale Verluste. Die restlichen 39,3 % des enthaltenen N/kg Futter werden für das Wachstum der Fische verbraucht. Ziel der Modellrechnung ist es, die Nitratmenge (g) im Wasser bei unterschiedlichen
Besatzdichten der Fische möglichst exakt zu errechnen, um anfallende Stickstoffmenge abschätzen zu können. Dafür wurden unterschiedliche Faktoren einbezogen und als Variablen in einer Tabelle verwendet. Bei einer
Futterintensität von 3 % ergibt dies eine Mastdauer von 147 Tagen. Dabei bildet insbesondere eine intensive Besatzdichte (450 kg/1,5m³) sehr hohe Nitratmenge. Während eine geringe Besatzdichte (75 kg/1,5m³) nicht annähernd diese Menge hervor bringt. Die hat zur Folge, dass die Nitratmengen sehr variieren.Nährstoffversorgung
Die Düngung in Hydrokulturen orientiert sich an Richtwerten für bestimmte Salzgehalte im Wasser. Diese Salzgehalte sind durch den EC-Wert (Elektronische Konduktivität) beschrieben. Ein EC-Wert von 3,7 ist im Durchschnitt ein repräsentativer Richtwert. Dafür entsprechend werden die Nährstoffe berechnet. Die Nährstoffzugabe erfolgt in zwei Schritten, A und B Lösung. Damit wird ein Verklumpen (Vergipsung) der Nährlösung verhindert. Entsprechend der Pflanzenentwicklung wird die Nährstoffmenge angepasst. Im Durchschnitt liegt die Nährstofflösungsmenge bei 3-5 l je Pflanze im Hauptwachstum.
Schlussfolgerung:I) Pflanzen
Nitratbedarf: 1,426 g/l NO3
Pflanzenmenge: 5 l/Pflanze
Anzahl Pflanzen: 2,5 Pflanzen/m²
Gesamtfläche: 20 m²
Rechnung (1): 1,426 g/l NO3 * 5 l/Pflanze * 2,5 Pflanzen/m² * 20 m² = 356,5 g NO3/Jahr u. GesamtflächeII) Prozesswasser
Annahme: 75 kg/ Becken
Nitratmenge: 312,14 g aus drei Becken
Masttage: 147
Durchgänge: 365 : 147 = 2,5
Rechnung (2): 2,5 Durchgänge * 312,14 g NO3/Jahr u. Gesamtfl. = 780,35 g NO3/Jahr
Rechnung (3): 780,35 g NO3/Jahr : 356,5 g NO3/Jahr u. Gesamtfl. = 2,19Bei einer Besatzdichte von 75 kg/ Becken steht zurzeit 2,19-mal so viel Nitrat zur Verfügung wie die Tomaten benötigen.
III) Empfehlung:
Rechnung (4): 75 kg/ Becken : 2,19 = 34,25 ~ 34 kg/ Besatzdichte
Für die benötigte Nitratmenge der Pflanzen bei einer Gesamtfläche von 20 m² ist eine Besatzdichte der Fische von 34 kg als empfehlenswert anzusehen.
Quelle: https://www.fh-swf.de/media/neu_np/fb_aw_2/dozentinnen/professorinnen_2/lorleberg/projekte_masterstudiengang/Report_Planung_Aquaponik-Demonstrationsanlage_2015.pdf
Kontext:
ID: 383